Gut leben, gut sterben
Sterbefasten
Wir werden ungefragt ins Leben hineingeworfen und müssen auch ungefragt wieder Abschied nehmen von unserem Leben, von dieser Welt. Der Mensch steht im Kontinuum von jung und alt, gesund und krank, unabhängig und abhängig. Wir leben ins Sterben hinein und sterben ins Leben hinein - wo endet das eine, wo das andere? Die Vergänglichkeit kann nicht geübt werden, wir müssen sie von Moment zu Moment erfahren und das macht unser Leben so spannend und kostbar.
Sterben ist ein vorgegebenes biologisches Programm, in dem der Körper den Stoffwechsel zurückfährt. Sterbefasten, durchgeführt und begleitet durch medizinisch geschulte Fachkräfte, kann diesen natürlichen physiologischen Prozess unterstützen und beschleunigen.
Der Vortrag beleuchtet unsere Lebenszeit und besonders die Zeit des Loslassens und Seinlassens. Dies ist wohl die grösste physische und psychische Arbeit, die der Mensch (noch) zu leisten hat. Das Sterben kann nicht geübt werden, doch wir können uns intellektuell damit auseinandersetzen, Vorbereitungen treffen, Ordnung schaffen und tun, was noch zu tun ist.